Zusammenarbeit mit Dänemark und Brasilien für den Ausbau Erneuerbarer
Energien verstärken
Trittin: Gemeinsame Forschung zur Offshore-Windenergie und Erfahrungsaustausch
über Strom aus Biomasse
2. Juni 2004.
Dänemark und Deutschland werden in der Forschung für Offshore-Windenergie
stärker zusammenarbeiten. Auf der Internationalen Konferenz für Erneuerbare
Energien in Bonn unterschrieben Bundesumweltminister Jürgen Trittin und sein
dänischer Amtskollege Schmidt zusammen mit einem Vertreter des Dänischen
Wirtschaftsministeriums eine Absichtserklärung. Intensiver wird auch die
Zusammenarbeit mit Brasilien: Trittin und die brasilianische Energieministerin
Dilma Roussef sowie der Staatssekretär des brasilianischen Umweltministeriums
Claudio Langone vereinbarten, die Erfahrungen beider Länder zur
Einspeisevergütung für Strom aus Erneuerbaren Energien auszutauschen.
Jürgen Trittin: „Dänemark und Deutschland werden zukünftig ihre umfangreichen
Forschungspro-jekte zur Windenergienutzung in der Nord- und Ostsee stärker
miteinander verzahnen. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der
Stromerzeugung wird mit den Windparks auf See deutlich steigen. Wir sorgen dafür,
dass dies nicht auf Kosten der Natur vor unseren Küsten geht.“
In beiden Ländern laufen seit einigen Jahren umfassende Forschungsprojekte, um
technische Fragen zu klären und zu erforschen, welche Auswirkungen die Offshore-Windenergieanlagen
auf die Meeresumwelt haben. Durch gemeinsame Forschungsvorhaben und einen
verstärkten Austausch von Expertenwissen sollen in Zukunft Forschungsmittel noch
effektiver eingesetzt und die Qualität der Forschungsergebnisse erhöht werden.
Ein erstes gemeinsames dänisch-deutsches Forschungsvorhaben soll mögliche
Auswirkungen der dänischen Offshore-Windparks Nysted und Horns Rev auf
Meeressäugetiere und Vögel untersuchen.
Von Brasilien kann Deutschland von den großen Erfahrungen mit Biomasse und
Biotreibstoffen profitieren. Das südamerikanische Land ist umgekehrt an den
deutschen Erfahrungen bei der Windkraftnutzung interessiert.