Auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung im September 2002 in
Johannesburg (WSSD) lud Bundeskanzler Gerhard Schröder die
Staatengemeinschaft zu einer Internationalen Konferenz für
Erneuerbare Energien ein. Die Konferenz renewables 2004 sollte der in
Johannesburg angestoßenen Dynamik zum globalen Ausbau der
Erneuerbaren Energien, wie sie im Aktionsplan ihren Ausdruck fand,
weitere Impulse verleihen. Außerdem griff sie die Initiative
gleichgesinnter Staaten (die sogenannte „Johannesburg Renewable
Energy Coalition“), die in der Joint Declaration „The Way Forward on
Renewable Energy“ mündet, auf. Der durch diese Erklärung begonnene
Prozess wurde inhaltlich weiterentwickelt, um eine weltweite
Koalition für den forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien zu
schmieden.
In dem Johannesburg Plan of Implementation (§9, §20) verpflichten sich die Vertragsstaaten, Anstrengungen zur Verbesserung des nachhaltigen Zugangs zu zuverlässigen und bezahlbaren Energiedienstleistungen zu unternehmen. Dadurch soll ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Millenniumsziele der Vereinten Nationen geleistet werden. Als dringlich wird angesehen, zu einer signifikanten Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien zu gelangen (§9a,§20e). Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, hob im Anschluss an die Weltkonferenz hervor,
„erstmals erkläre die Weltgemeinschaft die Notwendigkeit, diese Energieformen auszubauen, für dringend notwendig.“
Der Johannesburg Plan of Implementation fordert zudem die Regierungen, internationale Organisation sowie andere Stakeholder auf, die Empfehlungen aus der neunten Sitzung der Kommission für Nachhaltige Entwicklung (CSD 9) zum Thema
„Energie für nachhaltige Entwicklung“ umzusetzen. Der Verbreitung alternativer Energietechnologien, insbesonders von erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz, kommt eine hervorgehobene Rolle zu
(§20 c, d, e, g, j, k, n). Die gemeinsame Erklärung der
„Johannesburg Renewable Energy Coalition“ bestärkte Bundeskanzler Schröder, der unmittelbar zuvor seine Einladung für eine Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien in Deutschland ausgesprochen hatte.
Auf dem ersten Treffen des
Internationalen Lenkungsausschusses im Juni 2003 verdeutlichte Bundesumweltminister Jürgen Trittin:
„Nach
meiner Überzeugung ist der Ausbau von Erneuerbaren Energien
eine Win-win-Strategie sowohl für Industrie- als auch für
Entwicklungsländer. Erneuerbare Energien vereinen Klimaschutz, die
Reduzierung von Armut, Technologieentwicklung und die Sicherung von
Arbeitsplätzen. Die Vereinbarung von Ausbauzielen ist zudem eine wichtige
Voraussetzung, sichere Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der
Privatsektor in Erneuerbare Energien investiert.“