Geothermie in Ostafrika, Windenergie in Ägypten, Photovoltaik in Südafrika:
Bundesentwicklungsministerin präsentiert Beiträge der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit zum Internationalen Aktionsprogramm 2. Juni 2004.
Am zweiten Tag der internationalen Konferenz für erneuerbare Energien hat
Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die deutschen entwicklungspolitischen
Beiträge zum Internationalen Aktionsprogramm vorgestellt. „Mit diesen Beiträgen
nutzen wir die Potenziale erneuerbarer Energien in den Entwicklungsländern
optimal aus. Dabei achten wir auf Nachhaltigkeit, Finanzierbarkeit und Akzeptanz
in den Entwicklungsländern“, erklärte Wieczorek-Zeul in Bonn. „Denn dann werden
unsere Beiträge zu wirklichen „Leuchttürmen“, die auf andere Entwicklungsländer
beispielhaft ausstrahlen.“
Das internationale Aktionsprogramm wird eines der drei Hauptergebnisse der
Konferenz sein. In diesem internationalen Aktionsprogramm führen alle Regionen
und Länder ihre konkreten Vorschläge auf, was sie selbst zur Förderung der
erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren tun wollen. Diese Vorschläge sind
freiwillig, aber verbindlich. „Das hat enorme Vorteile“, betonte die Ministerin.
„Jeder kann sein Tempo selbst wählen - niemand muss auf andere, langsamere
Rücksicht nehmen, sondern kann ganz selbständig und eigenständig den Fortschritt
der erneuerbaren Energien mit konkreten Vorschlägen umsetzen.“
Mittlerweile haben die teilnehmenden Länder insgesamt bereits 120 Beiträge zum
Internationalen Aktionsprogramm eingereicht. Die Zahl der angemeldeten Beiträge
wird bis zum Ende der Konferenz weiter ansteigen.
Das Bundesentwicklungsministerium hat mehrere so genannte „Leuchtturm-Projekte“ ausgewählt, die mit insgesamt mehr als 230 Millionen Euro gefördert werden,
davon die Hälfte als Darlehen. Zu den Projekten gehören:
- Initiative „Geothermie für Entwicklung“, vor allem in
Ostafrika
- Afghanisch-Französisch-Deutsche Initiative „Nachhaltige
Energie für Wiederaufbau und Entwicklung“ in ländlichen Gebieten
in Afghanistan
- „Public-Private-Partnerships für nachhaltige Energie“: Unterstützung kleiner und mittlerer Energieunternehmen in
Sub-Sahara-Afrika
- Energiepartnerschaft des Ministeriums mit der
Interamerikanischen Entwicklungsbank
- Ländliche Stromversorgung durch Photovoltaik in Südafrika
- Ägyptisch-Deutsche Zusammenarbeit im Windenergiebereich
- Städtenetzwerk für nachhaltige Entwicklung (ICLEI)
Den aktuellen Stand des vollständigen Internationalen Aktionsprogramms können
Sie unter
www.renewables2004.de/en/2004/outcome_actionprogramme.asp
abrufen.
Weitere Informationen zu den Beiträgen des Bundesentwicklungsministeriums finden
Sie unter www.bmz.de