Startschuss für die Vorbereitungen zur Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien,
Bonn 2004
Nationaler Begleitkreis tagt erstmals in Berlin
Berlin, 26. Mai 2003. Am heutigen Montag hat sich in Berlin ein
Nationaler Begleitkreis für die Internationale Konferenz für
Erneuerbare Energien konstituiert, die in der ersten Juniwoche 2004
in Bonn stattfinden wird. Das Gremium, dem rund 50 Energie-Experten
aus Politik, Verbänden, Wirtschaft und Wissenschaft angehören,
stellt das Forum der nationalen Akteure im Bereich der erneuerbaren
Energien und der Entwicklungszusammenarbeit dar. Es hat die Aufgabe,
die Vorbereitung der Konferenz fachlich zu begleiten.
Dem Kreis gehören Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Vertreter
der Länder, von Verbänden, der Wirtschaft und Wissenschaft sowie
Vertreter von nationalen Nichtregierungsorganisationen an. „Die Mitglieder des NBK verfügen über Wissen und Erfahrung in den
relevanten Themenfeldern der Konferenz. Dieses Know-how wollen wir
nutzen und die Impulse, die aus diesem Kreis kommen, in den weiteren
Vorbereitungsprozess einspeisen“, so der Sprecher des
Bundesumweltministeriums, Michael Schroeren (BMU).
Gemeinsam mit dem BMZ hat das BMU seitens der Bundesregierung die
Federführung für die Konferenz übernommen. „Zugleich sehen wir es
als unsere Aufgabe an“, ergänzt Barbara Wieland, Pressesprecherin
des Bundesentwicklungsministeriums, (BMZ) „die nationalen Akteure
über den Stand der inhaltlichen und organisatorischen
Konferenzvorbereitungen zu informieren.“ Der Begleitkreis wird
voraussichtlich dreimal im Vorfeld der Konferenz tagen. Ziel der
konstituierenden Sitzung wird es vor allem sein, die
unterschiedlichen Interessen und Erwartungen herauszuarbeiten, die
sich mit Blick auf die Konferenz ergeben.
Neben dem Nationalen Begleitkreis wird sich in Kürze ein
international besetzter Lenkungsausschuss (International Steering
Committee) konstituieren, dem rund 50 Vertreter aus Industrie- und
Entwicklungsländern, aus internationalen Organisationen und von
nichtstaatlichen Organisationen und zivilgesellschaftlichen Gruppen
angehören. Sie werden die Themen der Konferenz diskutieren,
strukturieren und die Gastgeber beraten. Bundeskanzler Gerhard
Schröder hatte die internationale Staatengemeinschaft im vergangenen
Jahr auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg
zum Dialog über erneuerbare Energien nach Deutschland eingeladen.
Die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien soll die auf
dem Weltgipfel in Johannesburg 2002 angestoßene Dynamik zum globalen
Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter voranbringen. Auf Initiative
der Europäischen Union hatte sich beim Weltgipfel die mittlerweile
80 Staaten umfassende so genannte „Johannesburg Renewable Energies
Coalition“ gebildet, die eine politische Erklärung zum Ausbau
ermeuerbarer Energien unterzeichnete. Dieser einmal begonnene
Prozess soll durch die erweiterte Regierungskonferenz in Bonn
inhaltlich weiterentwickelt werden. Dabei sollen auch Maßnahmen zur
Verbesserung der Energieeffizienz Berücksichtigung finden.
Im Auftrag von BMZ und BMU organisiert die Deutsche Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH die Konferenz. Im
Konferenzsekretariat mit Sitz in Eschborn wird sie dabei von der
Deutschen Energie-Agentur (dena) unterstützt.